Hochwertige Bussysteme - Planen, Gestalten, Integrieren
Übersicht
Hochwertige Bussysteme in die Städte der Zukunft integrieren
Nicht nur Dieselfahrverbote und Klimaschutz erfordern einen Ausbau des ÖPNV, unsere Städte wachsen und mancherorts wird eine kurzfristige Kapazitätserhöhung notwendig. Doch neue U-Bahn- und Tramlinien benötigen lange Vorlaufzeiten und die hohen Investitionen sind oft nicht so leicht zu stemmen. Bussystemen mit besserem Service und höherer Beförderungsgeschwindigkeit – und dabei ist die Rede nicht nur von partiellen Busspuren – kommt eine immer höhere Bedeutung zu.
Bei Diskussionen um Bussysteme geht es häufig um die technische Umsetzung, die zweifelsohne wichtig ist. Aber es geht auch um die Vision, wie sich die Stadt in den nächsten drei bis fünf Jahrzehnten entwickeln soll. Mit dieser Fragestellung müssen moderne Bussysteme, um Akzeptanz zu finden und erfolgreich angenommen zu werden, weitergehend bedacht und in die Stadt integriert werden. Bessere Radwege und Parkmöglichkeiten für Fahrräder vergrößern den Einzugsbereich von Haltestellen. Bäume machen die Stadt lebenswerter, durchdachte Lichtinstallationen können das Gefühl von Sicherheit verstärken. Muss daher nicht nur der Bereich für die Gestaltung der Haltestellen erweitert werden, sondern kann „von Fassade zu Fassade“ gedacht werden? Kann – oder sogar: soll – das Bussystem von heute die Straßenbahn von morgen werden?
Ob moderne Bussysteme als Metrobus, Bus Rapid Transit (BRT) oder aus dem Französischen als Bus à haut niveau de service (BHNS) bezeichnet werden – es ist an der Zeit, bisherige Erkenntnisse und Projekte zu beleuchten. Am 8. Oktober 2019 wird in Frankfurt erstmals die Konferenz „Hochwertige Bussysteme - Planen, Gestalten, Integrieren“ von NaNa Nahverkehrs-Nachrichten und DER NAHVERKEHR stattfinden.
Mit einer Keynote von Volker Deutsch (VDV), einem Erfahrungsbericht von französischen Systemen von Christoph Groneck (Rhein-Sieg-Kreis) und Grundlagen aus der Planung hochwertiger Bussysteme vom Stadt- und Verkehrsplaner Stephan Besier stehen fachlich tiefgehende Beiträge von namhaften Experten auf der Agenda. Konkrete Planungen und Erfahrungen aus Stuttgart, Köln und Ludwigsburg sowie Beiträge zu technischen Herausforderungen von Bussystemen runden das Programm ab.
Die Konferenz bietet damit einen Gesamtüberblick über die Planung, Gestaltung und Integration moderner Bussysteme – von konzeptionellen Grundlagen über laufende Projektplanungen bis hin zu Erfahrungen aus umgesetzten Projekten. Im Mittelpunkt steht dabei die Umsetzbarkeit eines Systemgedankens auch beim Verkehrsträger Bus in der mitteleuropäischen Stadtstruktur.