Wiener Parkraumbewirtschaftung hilft ÖBB bei der Sanierung
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben bei ihrer Restrukturierung ein wichtiges Etappenziel erreicht und die Gewinnzone ein Jahr früher als geplant erreicht. 2012 hat der Konzern vor Steuern (EBT) mit +66,5 Mio. EUR abgeschlossen (Vj.: -27,9 Mio. EUR).
Alle Sparten bilanzierten positiv. Haupttreiber waren signifikante Ergebnisverbesserungen bei Rail Cargo Austria sowie Umsatzzuwächse im Personenverkehr. Bis 2015 wollen die ÖBB ihr Ergebnis bis 2015 um 500 Mio. EUR verbessern, um die Kapitalkosten zu verdienen und die Unternehmenssubstanz nachhaltig abzusichern.
Der Nahverkehr auf der Schiene verzeichnete ein Fahrgastplus um +9 %. Hier wirkten sich Investitionen in die Infrastruktur positiv aus. Hohe Treibstoffpreise beim Wettbewerber Pkw sowie die Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung in Wien sorgten ebenfalls für Kundenzuwächse.
Im Fernverkehr blieb die Nachfrage insgesamt stabil. Fahrgastzuwächsen auf Strecken, wo der neue Railjet verkehrt, standen „leichte Fahrgastrückgänge“ im inneralpinen Verkehr, besonders aber auf der Weststrecke Wien – Salzburg gegenüber. Hier machte sich der Wettbewerb mit der Westbahn bemerkbar. ÖBB-Konzernchef Christian Kern hatte zuvor allerdings öffentlich erklärt, auch dort sei die Fahrgastnachfrage stabil geblieben (ÖPNV aktuell 28/13).