Transdev: Restrukturierungsvertrag Veolia/CDC abgelaufen
Für die Restrukturierung des Transdev-Konzerns türmen sich neue Hürden auf. Der Verkauf bedeutender Filialen, etwa in Deutschland, kommt nicht wie geplant voran. Die EU-Kommission erhöht den Druck wegen unerlaubter Beihilfen. Die Transdev-Gesellschafter CDC und Veolia müssen neu über die künftige Transdev-Kapitalisierung verhandeln. In der Bilanz des Versorgungskonzerns hinterlässt das tiefe Spuren.
Eigentlich hatten die Eigentümer des Verkehrskonzerns Transdev, Veolia Environnement (VE) und Caisse des Dépôts et Consignations (CDC), bis Ende Oktober die endgültigen Gebote für Veolia Verkehr erwartet (ÖPNV aktuell 75/13).
Doch dazu ist es offensichtlich nicht gekommen, und auch für November und Dezember wird kaum Bewegung erwartet. Die nach wie vor vorhandenen Interessenten zeigten derzeit nur geringes Engagement, hat „ÖPNV aktuell“ aus gut informierten Kreisen erfahren.
Eine Begründung dafür wurde nicht benannt. Als eine denkbare Ursache wird in der französischen Nahverkehrsbranche jedoch die bevorstehende Betriebsaufnahme im „Elektronetz Rosenheim“ gewertet. Für die ab dem Fahrplanwechsel unter „Meridian“ laufenden Züge musste die Filiale Bayerische Oberlandbahn (BOB) mit dem Hersteller Stadler und weiteren Partnern ein Übergangskonzept zimmern (Ausg. 90, 89, 75/13).
Auch für andere große Landesgesellschaften, etwa in Skandinavien, stocken offensichtlich die Verkaufsverhandlungen. Ob nach einem gemeinsamen Käufer gesucht wurde, der nun im Norden zögert, weil in Deutschland möglicherweise Betriebsprobleme drohen, ist nicht bekannt.
Als heißer Kandidat für eine Übernahme von Veolia Verkehr gilt vielen Keolis (ÖPNV aktuell 60+61/13). Der Ableger der Französischen Staatsbahn muss seine Expansion deutlich verstärken (ÖPNV aktuell 79/13).
Mehr zu dem Thema finden Abonnenten von <link abo einzelabo.html external-link external link in new>ÖPNV aktuell in Ausgabe 93/13.