Mittelstand beim Fernbus vor allem als Subunternehmer gefragt
Beim IAA-Symposium zum Buslinienfernverkehr hat sich gezeigt, dass die Politik Forderungen nach einer Busmaut noch nicht ad acta gelegt hat, trotz des PBefG-Kompromisses. Der Mittelstand zeigte sich über die Komplettliberalisierung ohne Schutzrechte enttäuscht. Deinbus und MFB kündigen den raschen Aufbau nationaler Netzwerke an. Sie rechnen mit dem baldigen Markteintritt weiterer Konzerne. Gerungen wird auch um den Zugang zu Informationssystemen.
Zum Auftakt der Veranstaltung am 25. September in Hannover hat der Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Kay Lindemann den Beschluss zur Fernbusliberalisierung im Rahmen der PBefG-Novelle als „ein ermutigendes Signal für Reformfähigkeit unseres Landes“ bezeichnet.
Neben der Bahn, dem Pkw und dem Flugzeug könne sich nun der Fernbus als vierte und besonders kostengünstige Säule des Personenfernverkehrs etablieren, zeigte sich der Industriefunktionär überzeugt.
An der angesprochenen „Reformfähigkeit“ ist dem VDA auch im Güterverkehr hochgradig gelegen, wo er auf eine Freigabe von Lang-Lkw drängt.
Auch Verkehrsberater Ralf Ratzenberger ging auf dem IAA-Fernbussymposium fest davon aus, dass sich ein Markt etabliert. „Ob sich die Fahrgastzahl aber verdreifachen, verfünffachen oder verzehnfachen wird, ist die Frage.“ Es gebe jedenfalls ein großes Potenzial an preissensiblen Reisenden.
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