Löhne für Löhne festgezurrt

Im Wettbewerb um Marktanteile bleiben die Lohnkosten eine Kernfrage: Veolia und Abellio warnen die Besteller eindringlich, beim RRX und anderen Aufträgen einen Betriebsübergang vorzugeben. Im ostwestfälischen Löhne gelingt es BVO, den „Werrebus“ zu verteidigen. Mit dem Wechsel in die Gemeinwirtschaftlichkeit greift nun aber das Tariftreuegesetz, auch für die bewährten Subunternehmer. Die Verkehre werden deutlich teurer.

In den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford hat DB Ostwestfalen-Lippe-Bus (BVO) nun auch den „Werrebus“ verteidigen können. Das hat die Stadt Löhne mitgeteilt.
Allerdings kommt es zu einem Systemwechsel: Wurde das „Linienlos D2 Stadtverkehr Löhne“ die letzten Jahre eigenwirtschaftlich betrieben, führt insbesondere der Schülerrückgang jetzt zum Wechsel in die Gemeinwirtschaftlichkeit.
BVO hatte bereits in einem ersten Wettbewerbsverfahren den Zuschlag für den Stadt- und Regionalverkehr in Minden und Herford bekommen: „In Löhne werden wir in bewährter Form mit den Auftragnehmern zusammenarbeiten“, kündigte BVO-Geschäftsführer Siegfried Moog an. Im „Linienlos D2“ geht es um etwa 500.000 Nkm/a für die vier Jahre 2014 bis 2018, teilweise wird Bad Oeynhausen mitbedient.
Beim „Werrebus“ wurde erstmals in Ostwestfalen ein ÖPNV-Auftrag gemäß Tariftreue- und Vergabegesetzes (TVgG NRW) abgeschlossen, das auch die Subunternehmer in die Pflicht nimmt.
Für die Kommunen wird die ÖPNV-Versorgung nun deutlich teurer als früher, meldet die „Neue Westfälische“ ergänzend. Etwa 500.000 EUR müsse Löhne nun in die Hand nehmen, die eigenwirtschaftlichen Bedienung zuvor belastete die Stadtkasse hingegen nicht.
Wo das Geld herkommen soll, sei noch unklar, mit Marketingmaßnahmen soll aber die Einnahmebasis gesteigert werden. Die Minden-Herforder-Verkehrsgesellschaft (MHV) denkt beispielsweise an die Einführung der Schüler-Netzkarte „Chill-Ticket“, sagte Geschäftsführer Achim Overath dem Blatt.

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