Kein Verkauf der Daimler-Bussparte, trotz Betriebsverlust
Im Geschäftsjahr 2012 hat Daimler Buses erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. Daimler-Chef Dieter Zetsche räumte der Sparte bei der Bilanzpressekonferenz am 7. Februar in Stuttgart mehr Zeit ein, um das unverändert geltende Ziel von 6 % Umsatzrendite (ÖPNV aktuell 22/12) zu erreichen. Ein neuer Termin wurde nicht genannt. (Die Sparte) „verkaufen wir nicht“, versicherte Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler auf Nachfrage.
Der Absatz von Daimler Buses ist um 19 % von 32.088 auf 39.741 Einheiten geschrumpft. Der Umsatz ging um 11 % von 4,4 auf 3,9 Mrd. EUR zurück. Das Spartenergebnis (Ebit) rutschte auf ein Minus von 232 Mio. EUR, gegenüber +162 Mio. EUR im Vorjahr. Entsprechend ging die Umsatzrendite von +3,7 % auf -5,9 % zurück. Den Return on Sales der Bussparte beziffert Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber mit 21,9.
Renschler bezeichnete das Marktumfeld im Busbereich seit Jahren als „sehr anspruchsvoll“, unter anderem wegen der Haushaltslage der europäischen Kommunen. Er rechnet für 2013 mit einer leichten Markterholung, zudem komme das Restrukturierungsprogramm „Globe 2013“ voll zur Wirkung. Die Trendwende sei im Betriebsergebnis von Daimler Buses für das 4. Quartal 2012 bereits sichtbar.
Im Betriebsergebnis der Bussparte schlugen Preisnachlässe und fehlende Abverkäufe mit 207 Mio. EUR zu Buche, Personalabbau und andere „Globe 2013“-Maßnahmen mit 155 Mio. EUR sowie Währungsschwankungen mit 40 Mio. EUR. Dem standen Kostenvorteile von 8 Mio. EUR gegenüber.
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