Roslagsbanan wird verlängert

Die Arbeiten zum Ausbau der Verbindung sollen 2028 beginnen; Foto: Richard Holtz

Die Stockholmer Vorortsbahn Roslagsbanan, die den Norden der schwedischen Hauptstadt erschließt, soll von der bisherigen Endstation Stockholms östra bis ins Stadtzentrum zum Verkehrsknotenpunkt T-Centralen verlängert werden.

Nachdem sieben Trassenführungen vorgestellt worden waren und die Bewohner ihre Standpunkte vertreten konnten, hat nun der Verkehrsausschuss der Region Stockholm bekannt gegeben, dass die grüne – Korridor K genannte – Version verwirklicht werden soll. Vom Norden kommend wird die Bahn zunächst auf der bestehenden Trasse nach dem südlich der Universität gelegenen Haltepunkt Albano den Roslagsvägen überqueren, dann nach Westen schwenken und dem Verlauf der Värtabahn folgen. Dort wird die Bahn erst in einem Betontrog und später in einem Betontunnel geführt, bevor sie in einen in den Fels getriebenen rund 3 km langen Tunnel übergeht. In dessen Verlauf wird die Roslagsbanan am Odenplan mit der grünen Linie der U-Bahn sowie der Citybahn, auf der die S-Bahnen Richtung Hauptbahnhof beziehungsweise Märsta, Bålsta und Uppsala fahren, verknüpft und anschließend zu T-Centralen in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs weitergeführt.

Die bei der Königlich Technischen Hochschule (KTH) gelegene derzeitige Endstation der Roslagsbanan, Stockholms östra, wird aufgegeben. Damit verliert die Hochschule eine wichtige Verkehrsanbindung. Dieser Nachteil wird nach Ansicht der Verkehrsplaner durch die Anbindung an U-Bahn und S-Bahn am Odenplan mehr als aufgewogen, zumal die KTH von T-Centralen aus mit der roten Linie der U-Bahn und mit Bussen vom Odenplan aus gut zu erreichen ist.

Die Betriebsaufnahme der neuen Strecke ist für 2038 geplant. Mit dem Bau der Arbeitstunnel soll 2028, mit dem Bau der eigentlichen Bahn 2030 begonnen werden. Die Kosten des Projekts sind mit 11 Mrd SEK (950 Mio Euro) beziffert.

Die Finanzierung des Projekts ist 2017 in den sogenannten Schwedenverhandlungen beschlossen worden. Der Staat hat sich darin verpflichtet, ÖPNV-Projekte in hohem Umfang zu finanzieren, wenn sich die jeweiligen Gemeinden zum Bau von Wohnungen verpflichten. Im Einzugsbereich der Roslagsbanan sind es knapp 30.000 Wohnungen, von denen Täby mit 16.2000 den größten Anteil übernimmt, gefolgt von Österåker mit 7020, Vallentuna mit 5650 und der Stadt Stockholm mit 500 Wohnungen.

Die Region Stockholm wächst, wobei die Einwohnerzahl besonders in den Randkommunen zunimmt. Entsprechend steigt das Verkehrsaufkommen. Für die Roslagsbanan wird bis 2050 eine Verdreifachung der derzeit 50.000 täglichen Fahrgäste prognostiziert. (hz)

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