VDV zu Nachhaltigkeitsberichterstattung

Nachhaltigkeit ist nicht einfach nur Klimaschutz, den wir als Branche ohnehin verkörpern. Nachhaltigkeit bedeutet eine zukunftsgerichtete Geisteshaltung, die sich über viele Bereiche des betrieblichen Managements erstreckt.“ Das betont Tim Dahlmann-Resing, Vizepräsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Hinzu komme, dass es ab dem Berichtsjahr 2025 für viele Unternehmen verpflichtend ist, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Der neue VDV-Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung für den öffentlichen Verkehr helfe den Unternehmen bei der neuen Materie. „Es geht darum, dass wir als Branche künftig noch besser das Ökonomische mit dem Ökologischen und Sozialen zusammenbringen, etwa, um den eigenen CO₂-Fußabdruck für das Unternehmen zu reduzieren oder die Personalgewinnung und -bindung entsprechend nachhaltig zu gestalten“, erläutert Dahlmann- Resing. Sein Eindruck sei, dass das Thema Nachhaltigkeit bei vielen zuweilen noch unterschätzt werde. Doch die Betrachtungen dahinter seien „knallhartes“ Management. „Von der Wesentlichkeitsanalyse der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und EU-Taxonomie über Stakeholder-Einbindung und Ressourcensteuerung, bis hin zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – ich werbe dafür, das Thema branchenweit ernster zu nehmen.“

Der VDV betont die gesellschaftliche Bedeutung von Bus und Bahn und die Verantwortung, die in Zeiten der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Lebensweise, auf die Branche zukommt. Die Unternehmen spielten auch eine wichtige Rolle, wenn es um soziale Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung geht. „Einen Plan aufzustellen wird nur gelingen, wenn die Branche Nachhaltigkeit als strategisches Thema begreift und sich über eigene Chancen und Herausforderungen gleichermaßen bewusst wird. Daten und Informationen bilden die Grundlage der strategischen Bearbeitung von Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen“, betont der VDV-Vizepräsident. Genau dort setze die neue CSRD an. Das Ziel: Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang der Wertschöpfungskette bestimmen, verstehen und strategisch steuern, Transparenz zu sozialen und ökologischen Themen im Unternehmen erhöhen und wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte in ökonomische Steuerungsgrößen übersetzen.

Der VDV-Leitfaden berücksichtige nicht nur die verschiedenen Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK), sondern weise auch auf Aspekte der neuen Regulatorik nach den Standards der CSRD hin. Die Praxisbezogenheit „aus der Branche für die Branche“ sei von konkretem unternehmerischem Nutzen. Der Leitfaden richtet sich an verschiedene Zielgruppen: Den Beginnern, die sich das erste Mal mit einem Nachhaltigkeitsbericht beschäftigen, soll er zur Nachhaltigkeitsberichterstattung Orientierung und Hilfestellung geben – den Fortgeschrittenen dagegen einen Überblick über die Entwicklungen in Bezug auf die neuen regulatorischen Anforderungen. (mab)

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