Tariflandschaft „auf den Kopf gestellt“
Der „Planansatz“ habe bei negativen 37,6 Mio Euro gelegen, betonte VAG-Vorstand Oliver Benz bei der Vorstellung der Zahlen für 2023. Gründe für das geringere Minus seien – neben einigen Sondereffekten – höhere Umsätze und gesunkene Energiepreise, letztere sparten rund 3,8 Mio Euro. Der „Umsatz ÖPNV“ lag 2023 mit 72,2 Mio Euro um 4,2 Mio Euro über dem des Vorjahres – gestützt unter anderem durch die „Nachteilsausgleiche“ für das RVF Jugendticket BW seit 1. März 2023 und das Deutschlandticket seit Mai 2023 von zusammen rund 9 Mio Euro.
Neben der Lieferung im vergangenen Jahr von acht weiteren Urbos-100-Stadtbahnwagen vergrößerte sich zum Jahresende auch die E-Busflotte um sechs Neuzugänge, geliefert von Solaris, auf 23. Ein Drittel der Flotte sind nun E-Busse. Ab Herbst bis Mitte nächsten Jahres werden 22 weitere E-Gelenkbusse von Mercedes erwartet. Zudem entsteht auf dem Gelände des VAG-Zentrums derzeit ein zweiter Bus-Port mit weiteren Ladepunkten, die bis 2025 von neuen Stationen im Streckennetz flankiert werden. Dann werden Linien unter anderem im Freiburger Norden elektrisch bedient, lautet der Plan. Bis 2030 sind noch vollelektrische Busse vorgesehen. Den Betriebsstrom auf Straße und Schiene sollen dann zu 15 Prozent PV-Anlagen auf dem Gelände des VAG-Zentrums liefern.
„Auf den Kopf gestellt“ worden sei, bilanziert die VAG als Vertriebszuständige im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF), die Tariflandschaft durch das Deutschlandicket. Aktuelle Bilanz: Die RegioKarte und das Job-Ticket machen nur noch weniger als zehn Prozent der verkauften Abonnements im Verbund aus. Zugleich erhöhte sich die Zeitkarten-Kundenzahl auf rund 100.000, was einen hohen Mehraufwand für die VAG bedeute. (dhe)