Stimmung schlecht wie nie

Die Ergebnisse der 19. Konjunkturumfrage des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) spiegeln ein „turbulentes Geschäftsjahr 2023“ für das Busgewerbe wider.

Für die Betriebe habe gegolten, zahlreiche Herausforderungen zu meistern. So hätten sich die Busunternehmen weiterhin mit einem gravierenden Fahrpersonalmangel und einer hohen Bürokratielast konfrontiert gesehen. Darüber hinaus hätten die hohen Energiekosten und die Inflation die Marktsituation erschwert.

Im Bereich ÖPNV wird die allgemeine Geschäftslage zunehmend schlechter bewertet. Während 47 Prozent der Betriebe von einer gleichbleibenden Marktsituation berichten, hat sich die Geschäftslage erneut für ein Drittel ungünstiger entwickelt. Die Unternehmen sind durch die Finanzierungslage des ÖPNV verunsichert. Nach wie vor verzeichnen 50 Prozent der Befragten eine ungünstigere Gewinnentwicklung. Lediglich 18 Prozent melden eine günstigere Entwicklung. Daraus würden sich große finanzielle Herausforderungen für die Unternehmen im ÖPNV ergeben. Den Betrieben fehlen laut bdo bereits finanzielle Mittel zur Sicherung der Bestandsverkehre. Zusätzlich sollen Sie aber in einen Angebotsausbau für die Verkehrswende und in alternative Antriebe investieren. Dies sei wirtschaftlich schwer leistbar.

Zum Beispiel sehen 88 Prozent der Betriebe derzeit keine Voraussetzungen, alternative Antriebe wirtschaftlich zu betreiben. Die Einführung des Deutschlandtickets habe die Karten nochmals neu gemischt. 33 Prozent der Unternehmen verzeichnen seither steigende Fahrgastzahlen. Trotzdem blicken die ÖPNV-Unternehmen sorgenvoll in die Zukunft. Mehr als 40 Prozent erwarten für 2024 eine ungünstigere Entwicklung als im vergangenen Jahr. Damit ist die Stimmung so schlecht wie noch nie zuvor. Die Unternehmen im ÖPNV wünschen sich vor allem Klarheit hinsichtlich ihrer finanziellen Rahmenbedingungen. (mab)

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