Sauber und sicher auf ganzer Linie

Pressetermin mit dem neuen Kampagnenmotiv (v. l.): Henrik Falk, Ute Bonde, Kai Wegner, Franziska Giffey und Christian Hochgrebe; Foto: BVG/Andreas Süß

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben im Februar ihr Projekt „Reinigungsstreife“ auf der südlichen U 8 gestartet. Nach drei Monaten Pilotbetrieb und einer Auswertung steht fest: Der Test war ein Erfolg.

Deshalb geht es weiter und das Projekt wird ausgeweitet. Nun erfolgt der verstärkte und gemeinsame Einsatz von Reinigungs- und Sicherheitskräften auf der gesamten Linie U 8 – von Wittenau im Norden bis zur Hermannstraße im Süden. Das hat der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk am 30. Mai angekündigt. Weil Sauberkeit und Wohlbefinden nur nachhaltig seien, wenn alle mitmachen, startet die BVG zeitnah eine neue Kampagne, die „BVG-like“ daran erinnert, dass Dreck nicht von selbst entsteht und es eine gemeinsame Aufgabe ist, Müll und Dreck zu vermeiden.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner betonte: „Mut wird belohnt: Ich freue mich sehr, dass das Pilotprojekt der Berliner Verkehrsbetriebe auf der U-Bahnlinie 8 für mehr Sicherheit und mehr Sauberkeit so erfolgreich ist.“ Es habe sich gezeigt, dass der verstärkte Einsatz der Reinigungsstreifen innerhalb kurzer Zeit zu Verbesserungen führen könne und von den Berlinerinnen und Berlinern positiv wahrgenommen werde. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, fügte hinzu: „Sicherheit und Sauberkeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln sind Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Mobilitätswende. Fahrgäste, die sich wohl und sicher fühlen, werden auf die Öffentlichen umsteigen.“

Der Erfolg der Pilotphase bemisst sich vor allem an der fast ausschließlich positiven Resonanz der Fahrgäste. „Dies ist ein Projekt für Menschen“, betonte BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. „Deshalb ist das, was die Menschen hier erleben und wahrnehmen, unser wichtigster Maßstab. Und damit das Ganze zu einem nachhaltigen Erfolg wird, brauchen wir eine schlagkräftige Allianz unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure – und letztlich auch die aktive Unterstützung unserer Fahrgäste selbst.“ In der begleitenden Umfrage bewerteten unter den Online-Teilnehmerinnen und -teilnehmern 81 Prozent die Maßnahmen positiv. Weit mehr als die Hälfte der vor Ort Befragten bewerteten die Sauberkeit an den Testbahnhöfen besser als zuvor. Zugleich bestätigen auch die ersten objektiven Zahlen die positive Tendenz. Die durch Sicherheitskräfte festgestellten Vorfälle gingen im Projektzeitraum um mehr als 75 Prozent zurück.

Den weiteren Weg geht die BVG nicht allein. Als Partner für den künftigen Erfolg ist mit der Erweiterung die Deutsche Bahn an Bord. An den Umsteigebahnhöfen zwischen U- und S-Bahn soll es künftig eine Zusammenarbeit geben. Aus der Landes- und Bezirkspolitik erhält die BVG viel Zuspruch für ihr Vorhaben. Die Zusammenarbeit mit der Polizei wurde noch einmal deutlich intensiviert. Auch im sozialen Bereich konnten Kontakte bereits ausgeweitet und erste konkrete Maßnahmen zu einer engeren Zusammenarbeit vereinbart werden. Wunsch der BVG ist es, dass die Sicherheitskräfte künftig noch intensiver geschult werden, um angemessen und professionell auch mit Menschen umgehen zu können, die obdachlos, psychisch krank oder abhängig von Drogen oder Alkohol sind. Die Phase 2 des Projekts wird sechs Monate laufen. Danach wird die BVG erneut die Erkenntnisse auswerten. (mab)

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