Projektabschluss in Wiesbaden

Feierten die Fertigstellung (v. l.): Till Oberwörder, CEO Daimler Buses, Marion Hebding, Geschäftsführerin ESWE Verkehrsgesellschaft,

und Andreas Kowol, Bau- und Verkehrsdezernent Stadt Wiesbaden sowie Aufsichtsratsvorsitzender der ESWE Verkehrsgesellschaft; Foto: ESWE Verkehr/Detlef Gottwald

Die Wiesbadener ESWE Verkehr hat den Abschluss des Projekts Elektromobilität gefeiert.

Durch eine Erweiterungsbaumaßnahme von 24 Ladepunkten verfügt nun jedes der 120 elektrisch betriebenen Fahrzeuge über eine Ladestation. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Daimler Buses Solutions GmbH als Generalunternehmen umgesetzt. Es umfasst die Ladeinfrastruktur samt Betriebshofmanagement mit intelligentem Last- und Lademanagement. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte eine Förderung in Höhe von 52,4 Mio Euro für die Beschaffung der E-Busse und den Aufbau der Ladeinfrastruktur bereitgestellt.

Die Elektrifizierung des Fuhrparks ist damit nicht abgeschlossen. ESWE Verkehr hat bei der Veranstaltung einen vollelektrischen Gelenkbus vorgeführt und plant, künftig emissionsfreie Großraumfahrzeuge einzusetzen. Vorerst soll ein elektrischer Gelenkbus in der Wiesbadener Topografie unter anderem hinsichtlich seines Energieverbrauchs im Linienverkehr getestet werden.

ESWE Verkehr hat inzwischen knapp 12 Mio km vollelektrisch zurückgelegt. Dabei wurden rund 14.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Pro Jahr rechnet das Unternehmen bei einem Einsatz aller E-Busse mit rund 5 Mio km elektrischer Fahrtstrecke und einer jährlichen CO2-Ersparnis von rund 6000 Tonnen.

Das Wiesbadener Verkehrsunternehmen hat die 120 Batteriebusse von Daimler Buses nach und nach erhalten, die ersten eCitaro kamen Ende 2019 nach Wiesbaden. Mit den 120 Ladepunkten ist gewährleistet, dass alle Elektrofahrzeuge parallel im Einsatz sein können. Wichtig für ESWE Verkehr war die Umsetzung des Projekts aus einer Hand, auch weil alle Maßnahmen im laufenden Betrieb erfolgen mussten. Die Daimler Buses Solutions GmbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen von Daimler Buses, hat die gesamte E-Infrastruktur errichtet. Es hat als Generalunternehmer auch alle baulichen Maßnahmen projektiert und soll die Funktion und Verfügbarkeit der installierten Anlage für die kommenden Jahre sicherstellen.

Durch digitalisierte Steuerung und Kontrolle erfolgt eine Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladesäule und Backend. So können etwa Ladezyklen automatisiert durchgeführt werden. Weitere Vorteile des Betriebshofmanagements seien kostenoptimierte und bedarfsgerechte Last- und Ladepläne sowie die flexible Vorkonditionierung aller Fahrzeuge. Schon bei der Einfahrt weiß der Busfahrer, auf welchen Platz er sein Fahrzeug steuern muss und das System kennt den Füllstand der Batterie sowie die nötige Ladungsmenge inklusive Reserve für die nächste Anwendung. (mab)

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