Neuer Stadtverkehr: Erste Bilanz
Nach Startschwierigkeiten besserte der Stadtverkehr rasch nach, verzeichnet steigende Fahrgastzahlen und kündigt weitere Neuerungen für das zweite Halbjahr an. „Die Umstellungen zum Jahreswechsel waren extrem weitreichend: neue Busse, neue Software, neues Fahrpersonal unseres Dienstleisters, neue Linien, neue Fahrpläne. Damit gingen auch ein paar Schwierigkeiten – leider auch im Schülerverkehr – einher, die sich erst im Praxisbetrieb zeigten“, blickt Stadtverkehrs-Chefin Magdalena Linnig zurück. Der Stadtverkehr hat von den Fahrgästen sowohl positive als auch negative Rückmeldungen erhalten. Insgesamt sei das Feedback in weiten Teilen sehr konstruktiv gewesen. „Dafür sind wir sehr dankbar. Das hilft uns bei der Bewertung unseres Angebots und auch bei der Nachsteuerung. Wir freuen uns, dass die Menschen unser Angebot immer mehr annehmen und unsere Fahrgastzahlen stetig steigen“, unterstreicht Linnig.
Gehakt hat es anfänglich bei der Pünktlichkeit der Busse. Als Reaktion wurde bei der Technik nachgebessert, damit die Fahrzeuge schneller mit den Ampeln kommunizieren und so auf der grünen Welle „reiten“ können. Auch die Echtzeitanzeigen oder die Check-in-Terminals funktionieren inzwischen. Mit den neuen Fahrgastinformations- Bildschirmen an den Haltestellen habe man „sehr positive“ Erfahrungen gemacht. Die Fahrgäste können an diesen die Echtzeitdaten der Verbindungen ablesen und sehen, wann der nächste Bus kommt und ob er pünktlich ist. In den kommenden Jahren sollen mehr und mehr Haltestellen damit ausgerüstet werden. Die beiden Express-Linien nach Markdorf und Oberteuringen sind ein wesentlicher Bestandteil des neuen Stadtverkehr-Konzepts. Allerdings fehlte zum Betriebsstart noch die Finanzierungszusage des Landkreises, sodass sie nicht, wie geplant, Anfang Januar, sondern erst Ende April starten konnten.
Verbessert haben sich die Rückmeldungen zum Fahrpersonal, auch wenn es weiterhin Handlungsbedarf gebe. „Die Navigationssysteme an Bord sind stets aktuell, wir haben frühzeitig und wiederholt das Fahrpersonal sensibilisieren und nachschulen lassen. Unser Handlungsspielraum ist hier jedoch begrenzt. Das Fahrpersonal stellt unser Subunternehmer RAB, welcher unsere Busse im Auftrag betreibt“, erläutert Linnig. Man sei permanent in Gesprächen und erwarte geeignete Maßnahmen des Dienstleisters, um einen zuverlässigeren Service bieten zu können.
Die Stadtverkehrs-Chefin erklärt weiter: „Dank der neuen Fahrgastzählsysteme können wir noch besser als in der Vergangenheit die Nachfrage-Strukturen verfolgen.“ Man lasse zudem derzeit seinen Fahrplan von einem Fahrplanexperten prüfen. „Auf Grundlage dieser unabhängigen Untersuchung, der Entwicklung der Fahrgastströme und dem Feedback aus der Bevölkerung werden wir unseren Fahrplan im Rahmen unserer Möglichkeiten weiter optimieren. Dieser angepasste Fahrplan wird dann zum neuen Schuljahr an den Start gehen.“ Das Hauptaugenmerk liege auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Busse. Zudem soll es „kleinere Änderungen“ beim Busangebot geben. (mab