Neue Tarifstruktur im VRR

Mit der Tarifreform bekennt sich der Verbund nach eigenen Worten zum Deutschlandticket; Foto: VRR

Mit der größten Tarifreform seit seinem Bestehen will der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zum 1. März 2025 den Nahverkehrstarif im Verbundraum vereinfachen und „stellt die Weichen für einen effizienteren und zukunftsgerichteten ÖPNV“.

Dafür liegt den Entscheidungsgremien des VRR derzeit ein Vorschlag zur Ausrichtung des Nahverkehrstarifs vor. Dieser sieht unter anderem vor, die Preisstufen im Verbundraum von derzeit sieben auf drei zu reduzieren, den „Tarifdschungel“ zu lichten und auf ein kundenfreundliches Basissortiment zu reduzieren: Ab dem kommenden Jahr entfallen 500 der derzeit 650 unterschiedlichen Tickettypen. Mit der Tarifreform einher geht ein Bekenntnis des Verbunds zum Deutschlandticket und seinen verschiedenen Varianten für unterschiedliche Zielgruppen sowie zum elektronischen Tarif eezy mit seiner Preisberechnung nach Luftlinienkilometern.

Seit Einführung des D-Tickets und der zunehmenden Nutzung des elektronischen Tarifs eezy werden zahlreiche Tickets kaum noch oder gar nicht mehr nachgefragt – Umsatz und Absatz sind stark zurückgegangen, heißt es vom VRR. Mehr als 95 Prozent der Stammfahrgäste sind aus bestehenden Abonnements zum D-Ticket gewechselt. Auch der Verkauf der Fahrscheine für gelegentlich Fahrende ist seitdem um circa 35 Prozent gesunken. Derzeit verteilen sich 90 Prozent des Ticketumsatzes bei den Verkehrsunternehmen auf nur fünf Tickets: das D-Ticket, das Einzelticket, das 4er-Ticket, das Semesterticket und das Ticket 2000. Abgesehen von Fahrten mit dem D-Ticket, sind die Fahrgäste hauptsächlich in den Preisstufen A (Fahrten in einer Stadt) und B (Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland) unterwegs. „Das Deutschlandticket ist gekommen, um zu bleiben. Es ist die tariflich größte Errungenschaft im ÖPNV der letzten Jahrzehnte. Die bisherigen Preisstufen und Geltungsbereiche des VRR-Tarifs passen teilweise nicht mehr zur aktuellen Kundennachfrage und wurden mit dem neuen Ticketangebot zum Teil obsolet. Entsprechend passen wir das VRR-Tarifsortiment an die marktseitigen Veränderungen an“, erläutert VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke. Mit der Tarifreform werde für 90 Prozent der Kundschaft die Fahrt mit Bus und Bahn günstiger. Manchmal werde es aber auch teurer, weil sich Strukturen veränderten oder Produkte nicht mehr verfügbar seien. (mab)

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