DB stellt im operativen Bereich weiter ein
„Wir müssen sparen, aber wir werden nicht am Kunden und an der Sicherheit sparen“, betonte DB-Chef Richard Lutz. Personalvorstand Martin Seiler und Lutz verständigten sich zusammen mit dem Vorsitzenden der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, und dem Vorsitzenden des Konzernbetriebsrats, Jens Schwarz, auf diesen gemeinsamen Kurs. „Wer für den Betrieb gebraucht wird, wird eingestellt, ohne Wenn und Aber. Im direkten Eisenbahngeschäft haben wir einen anhaltend hohen Bedarf, vor allem für Lokführer, Instandhalterinnen und -halter, Zugverkehrssteuerer und Servicekräfte“, erklärte Seiler. Allein in diesem Jahr will die Bahn rund 25.000 neue Mitarbeitende einstellen, wovon 6000 Auszubildende und dual Studierende sind. „An anderen Stellen treten wir aber ganz klar auf die Bremse, nämlich im Overhead und in der Administration. Hier müssen wir viel effizienter und schlanker werden.“ Das sei ein wichtiger Schritt, um in den nächsten drei Jahren die „Trendwende“ zu schaffen, betonte Lutz. „Wir konzentrieren uns jetzt auf die Sanierung der veralteten Infrastruktur, der betrieblichen Qualität und der finanziellen Lage.“
Mit Blick auf den sich zuspitzenden Arbeitskräftemangel treibt die DB parallel Digitalisierung, Automatisierung und KI voran, um mittel- und langfristig auch mit weniger operativem Personal auszukommen. Bis 2030 will die DB ihren Personalbedarf deutlich senken. Entlassungen gibt es keine, genutzt werden stattdessen die natürliche Fluktuation und der große konzerninterne Arbeitsmarkt. Auch Instrumente wie Altersteilzeit und freiwillige Abfindungen würden in einzelnen Fällen zur Verfügung stehen. (mab)