Automaten: Reaktion auf Kaufrückgang
Zudem werden neun weitere Automaten auf bargeldlosen Betrieb umgestellt. In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass immer mehr Fahrgäste ihr Ticket digital erwerben. Das Deutschlandticket und das Bildungsticket hätten diese Entwicklung weiter beschleunigt. Demgegenüber wendet der VVO jährlich eine siebenstellige Summe für den Betrieb der Automaten auf, deren Umsatz seit Jahren rückläufig sei.
Außer Betrieb genommen werden sechs von derzeit 107 DB-Ticketautomaten: An den Bahnsteigen in Dresden-Grenzstraße und -Industriegelände, Hermsdorf (bei Dresden), Sebnitz, Obervogelgesang und Krippen weisen seit dem 20. September 2024 Aufkleber auf die testweise Stilllegung hin und empfehlen stattdessen die beiden Apps DB Navigator und Fairtiq. Der Projektverantwortliche des VVO, Alexander Zschoche, erläutert: „Wir testen nun die Akzeptanz der Apps, um die Zahl der Automaten zu reduzieren und die eingesparten Mittel für das Angebot auf der Schiene einsetzen zu können.“
Zudem werden seit dem 24. September 2024 Automaten an neun Stationen auf bargeldlosen Betrieb umgerüstet. Hintergrund ist einerseits der auf mehr als über 50 Prozent gestiegene Anteil der bargeldlosen Zahlungen und der wachsenden Ticketkäufe per Apps sowie andererseits die „nicht unerheblichen“ Kosten für die Bargeldtechnik und -logistik, die so auch langfristig reduziert werden könnten. Umgestellt wird jeweils ein Automat in Bad Schandau, Dresden Mitte, Dresden Flughafen, Dresden Freiberger Straße, Dresden- Niedersedlitz, Dresden-Reick, Dresden-Trachau, Kurort Rathen sowie in Langebrück. Zschoche: „Vor einem Jahr haben wir einen Teil der Automaten an den beiden großen Dresdner Bahnhöfen umgerüstet und festgestellt, dass das gut funktioniert.“ Dennoch biete man auch an den neun Stationen, die umgerüstet würden, immer in kurzer Laufweite einen Automaten an, der weiterhin Bargeld akzeptiert. (mab)