Auf Vor-Corona-Niveau

Das von der Erfurter Bahn betriebene Netz Kissinger Stern belegt im BEG-Ranking den dritten Platz; Foto: Frank Barteld

Bei Service und Komfort knüpften die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die in Bayern die Regionalzüge betreiben, im vergangenen Jahr an ihre Leistungen aus den Vor-Corona-Jahren an.

Zu diesem Ergebnis kommt das jährliche Ranking Servicequalität der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten erreichten die 32 bewerteten Regionalverkehrsnetze im bayernweiten Durchschnitt 32,68 Punkte. Im Vergleich zu 2022 (46,92 Punkte) fiel der Wert um gut 14 Punkte. Er liegt jedoch leicht über dem Wert von 2019 (30,25 Punkte), als noch ähnlich viele Fahrgäste mit den Regionalzügen unterwegs waren wie 2023.

Das Netz Kahlgrund (DB Regio-Netz) konnte seine Spitzenposition aus den Vorjahren bestätigen. Mit 100 von 100 möglichen Punkten führt es die Tabelle auch 2023 wieder an (2022: 100 Punkte). Platz zwei belegt ein Aufsteiger: Das Netz Ammersee-Altmühltal (Bayerische Regiobahn) gewann gut 19 Punkte hinzu und erzielte insgesamt 74,64 Punkte (2022: 55,33 Punkte). Mit 65,99 Punkten und Rang drei verteidigte das Netz Kissinger Stern (Erfurter Bahn) seine Platzierung aus dem Vorjahr (2022: 93,18 Punkte). Unabhängig von den jeweiligen Punktgewinnen oder -verlusten wurden die Mindesterwartungen der BEG an die Servicequalität in insgesamt 27 von 32 bewerteten Netzen übertroffen. Alle Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die mehr als null Punkte erreichen, erhalten entsprechende Bonuszahlungen vom Freistaat. Unternehmen, die Minuspunkte verzeichnen, müssen eine Strafe entrichten.

Über das gesamte Ranking hinweg gab es laut BEG viel Bewegung. Drei Netze schafften es neu in die Top Ten: Das Netz Ammersee-Altmühltal (Betreiber: Bayerische Regiobahn) konnte sich um 19,31 Punkte verbessern und landete mit insgesamt 74,64 Punkten auf Platz zwei der Tabelle (2022: Platz zwölf). Um zehn Plätze nach vorne schaffte es das Netz Hohenlohe-Franken-Untermain (DB RegioNetz). Es gewann 15,52 Punkte hinzu und landete mit 63,68 Punkten auf Platz vier (2022: Platz 14). Ein ähnlicher Sprung nach vorne gelang auch dem Netz Oberland (Bayerische Regiobahn): Mit einem Zugewinn von 5,10 Punkten und 62,60 Punkten schob es sich von Platz elf auf Platz fünf. Mit 41,81 Punkten hat das Netz Main-Saale-Express (DB Regio) zwar die Top Ten verpasst. Gegenüber dem Vorjahr kamen allerdings 11,73 Punkte hinzu. Damit stieg das Netz von Platz 21 auf Platz elf auf.

Sechs Netze mussten Abzüge von über 30 Punkten hinnehmen. Abzüge gab es vor allem bei der optischen Fahrgastinformation, bei der Sauberkeit sowie bei der Funktionsfähigkeit der Ausstattung. So spielt das Netz Oberpfalzbahn/Waldbahn (Die Länderbahn) zwar weiterhin im oberen Tabellendrittel mit, verliert aber gut 34 Punkte, was im Berichtsjahr mit insgesamt 60,31 Punkten immer noch für Platz sieben im Ranking reicht (2022: 94,62 Punkte, Platz zwei). Schlusslicht der Tabelle, und damit mit einer Strafzahlung belastet, wurde das Netz Alex-Nord (Die Länderbahn). Nachdem im Vorjahr die Mindestanforderungen der BEG nur knapp verfehlt wurden (–0,09 Punkte), verlor das Netz gut 16 Punkte und belegte im Berichtsjahr mit –16,19 Punkten abermals den letzten Platz im Jahresranking. (mab)

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