Sanierungsprogramm gefordert
Zu den Handlungsfeldern zählt die Verbesserung der Pünktlichkeit und die bessere Auslastung von Zügen im Fernverkehr. Gefordert wird zudem der Abbau von Doppelstrukturen und eine Verschlankung. Konkret soll dabei unter anderem die Personalproduktivität erhöht werden. Weitere Forderungen sind Investitionen außerhalb der Infrastrukturfinanzierung, Verbesserung der Planungstreue und Prozesseffizienz bei der DB InfraGo AG (Fertigstellung von Projekten im zugesagten Zeit- und Kostenrahmen), das Vorantreiben der Digitalisierung im Betriebsablauf und Risikomanagement im Klimawandel (Antizipieren von Risiken durch Klimaveränderungen und Extremwetter).
Der DB-Aufsichtsrat soll demnächst über ein entsprechendes Sanierungsprogramm beraten. Wissing nannte als Laufzeit die Jahre bis 2027, Verbesserungen soll es aber kontinuierlich geben. Zu allen geforderten Punkten soll die DB das Verkehrsministerium alle drei Monate bei allen Zielen über Fortschritte informieren.
Der Bundesverband Schienennahverkehr (BSN) stellt zu Wissings Vorstoß fest, dass die geforderten höheren Streckenauslastungen nur mit einer besseren Qualität der DB und ihrer Infrastruktursparte erzielt werden könnten. Genau dafür fehle aber das Geld. Es sei „ein groß angelegtes Investitionsprogramm“ erforderlich, das auf Jahre beziehungsweise Jahrzehnte ausgelegt ist, unterstreicht Jan Görnemann, Sprecher der BSNGeschäftsführung. Der Bund sei aufgefordert, Investitionen in die Infrastruktur langfristig anzulegen und abzusichern. (jgf/mab)