Sachsen richtet sich auf verschärften demografischen Wandel aus
Mit einem stolzen Blick zurück auf das Erreichte, aber auch mit Sorge und Hoffnung auf die Zukunft haben der VDV Südost und der VVO auf „20 Jahre neuer Regionalverkehr“ in Sachsen geblickt. Landesverkehrsminister Morlok hat eine höhere Busförderung in Aussicht gestellt. Aus beihilferechtlichen Gründen wird sie wohl neu gefasst. VVO-Chef Ehlen ist überzeugt, dass die Branche beim SPNV „überdehnt“ hat.
Mit einem Fachkongress haben die VDV-Landesgruppe Südost und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) daran erinnert, dass die Treuhand vor 20 Jahren die ersten ehemals volkseigenen Kraftverkehrsbetriebe an sächsische Aufgabenträger, zum Teil auch an Private übergeben hat.
Diese Unternehmen haben eine enorm positive Entwicklung genommen, stehen heute aber wirtschaftlich unter starkem Druck.
Viele könnten sich daher eine eigene Jubiläumsfeier nicht leisten, hieß es auf der Veranstaltung am 28. Juni im Dresdner Kongresszentrum neben dem Landtag. Im Auftrag der Veranstalter ist der Kongress vom Autor dieses Beitrages moderiert worden.
VDV-Landesgruppenchef Reiner Zieschank (DVB Dresden) machte dafür neben der demografischen Entwicklung und den stark gestiegenen Dieselkosten unter anderem die zurückgegangene Busförderung des Freistaates verantwortlich: Dieses „Schlüsselproblem“ belaste die Betreiber mit etwa 23 Cent pro Fahrplankilometer oder 10.000 EUR je Flotteneinheit: „Viel reparieren ist teuer.“ Man wolle nicht wieder wie zu DDR-Zeiten die Busse grundsanieren müssen. Im demografischen Wandel werde Mobilität jedoch immer wichtiger, weil die autolose Landbevölkerung sonst weder zum Briefkasten, zum Einkaufen noch zum Unterricht gelange.
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