RMV und Land Hessen im Schulterschluss mit der DB

Seine Gründung vor exakt 20 Jahren hat der RMV noch in der Region gefeiert, in Hofheim. Den Jubiläumsauftakt verlegte der Verbund nun in die Metropole. Alle Redner, voran RMV-Chef Ringat, kritisierten heftig den Bund, der die Branche bei RegMitteln und GVFG hängen lasse. Das „hessische Modell“, von der DB früher vehement bekämpft, löst bei Konzernchef Grube inzwischen Lob aus. Schließlich sprengen andere Besteller die Wertschöpfungskette noch viel stärker. Mit einem kräftigen Schuss anerkennender Ironie bedachte Grube Minister Al-Wazir. Offensichtlich gefiel dem Manager das klare Bekenntnis des Grünen zum Infrastrukturausbau. Stuttgart 21 lässt grüßen.

Ein Vergleich zwischen dem Heiligen Römischen Reich (HRR) und einem Aufgabenträgerverbund bietet sich nicht von vornherein an. Dennoch schaffte der Frankfurter OB Peter Feldmann diesen Spagat, als er dem RMV am Donnerstagabend im „Kaisersaal“ des Frankfurter Römers zu seinem 20. Jubiläum gratulierte.

So wie das HRR als Verbund selbständiger Einheiten zum gemeinsamen Nutzen gewirkt habe, so stelle auch der RMV ein hervorragendes Beispiel für gelungene Kooperation über Gebietsgrenzen dar, lobte der SPD-Politiker.

Wäre der RMV eine Aktiengesellschaft, kein einziger Anteilsschein davon würde verkauft – für so wichtig und wertvoll hält Feldmann die mit Verbundhilfe täglich organisierte Mobilität. „Wir wollen nicht wie London, Paris oder New York im Stau stehen“, betonte der Oberbürgermeister und RMV-Aufsichtsratsvorsitzende. Großen Applaus erhielt sein mit „aller Schärfe“ an die Adresse der Bundesregierung vorgebrachter Vorwurf der Untätigkeit in Sachen Daseinsvorsorge, sowohl hinsichtlich der RegMittel als auch hinsichtlich des Infrastrukturausbaus im Rhein-Main-Gebiet.

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