RMV führt unterschiedliche Preisstruktur in Stadt und Land ein
Die meisten RMV-Nutzer außerhalb der Städte Frankfurt, Mainz und Wiesbaden zahlen ab Fahrplanänderung im Dezember weniger für eine Tageskarte. Damit führt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) eine Rückfahrkarte für die ländlicheren Gebiete ein. Der RMV-Aufsichtsrat stimmte zu, doch ist die Änderung der Tarifstruktur umstritten.
Ausgerechnet Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) musste als Aufsichtsratsvorsitzende des RMV für die neue Tarifstruktur werben: Der RMV gehe mit der Unterscheidung zwischem innerstädtischem und regionalem Tarifangebot einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Tarifreform, sagte Roth. „Die Angebotsqualität spielt damit erstmals im allgemeinen Fahrkartensortiment eine Rolle bei der Preisbildung.“ Die neue Tarifstruktur des RMV sieht vor, dass in fast allen Preisstufen der Kauf einer Tageskarte günstiger ist als der Kauf von zwei Einzelfahrkarten. Von dieser Regelung profitieren jedoch nur die Bewohner außerhalb der Großstädte, denn die Städte Frankfurt, Wiesbaden und Mainz sind von den neuen, gesenkten Tarifen ausgenommen. Die Begründung: In den Großstädten sei das Angebot so gut ausgebaut, dass höhere Kosten abzudecken seien und die Fahrgäste eine Tageskarte viel intensiver nutzen könnten als in ländlichen Gebieten.
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