Neu, kommerziell, flächendeckend – der „Flexibus“ im Kreis Günzburg

Mit bis zu 500.000 EUR fördert der Freistaat Bayern in den kommenden drei Jahren das neue Rufbussystem „Flexibus“ im Landkreis Günzburg. Initiator Josef Brandner erwartet bis 120.000 Fahrgäste jährlich.

Bis Ende 2012 will der Landkreis Günzburg flächendeckend „Flexibusse“ einführen. Das Rufbussystem soll die ÖPNV-Grundversorgung für alle 120.000 Einwohner dieses Gebiets in Bayerisch-Schwaben mit einer Bevölkerungsdichte von 158 Einwohner/km2 sicherstellen. Die ersten Gemeinden sind bereits am Netz.
Der „Flexibus“-Initiator Josef Brandner von Brandner Bus Schwaben (BBS) rechnet mit 120.000 Fahrgästen pro Jahr. Das neue Rufbussystem sei ein kommerzielles Angebot nach § 42 PBefG, sagte Brandner zu „ÖPNV aktuell“. Es ergänze, aber ersetze nicht den Linien­verkehr. Mit dem „Flexibus“ wird auch jenen Gemeinden ein ÖPNV-Anschluss geboten, die bisher nicht vom Linienverkehr angefahren werden.
In der dreijährigen Pilotphase trägt das Land Bayern geschätzte 70 % der nicht durch Fahrgelderlöse gedeckten Kosten. Den Rest teilen sich Kreis und Kommunen. Die Höhe der Gesamtförderung wird am jeweiligen Jahresende ermittelt.
„Wir wollen, dass das Unternehmen ein Interesse an möglichst vielen Fahrgästen hat“, sagte die ÖPNV-Fach­bereichsleiterin des Kreises Anita Müller auf Rückfrage der Redaktion. Die Landesregierung habe eine Förderober­grenze von 500.000 EUR jährlich signalisiert. Auch der Landkreis kalkuliere mit einem sechsstelligen Förderbetrag im ersten Betriebsjahr.

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