Konkrete Kürzungsliste vorgelegt

Ausbleibende Mittel des Bundes werden in den kommenden Jahren absehbar dazu führen, dass die bisherigen Leistungen im schleswig-holsteinischen SPNV nicht überall vollständig aufrechterhalten werden können.

Bis 2032 würden voraussichtlich allein 570 Mio Euro an Regionalisierungsmitteln fehlen. Die Landesregierung will einen Teil dieser Lücke durch die Abbestellung von Verkehren abfedern und hat nun eine konkrete Streichliste vorgelegt, die jährliche Einsparungen von 6 Mio Euro oder 1,5 Prozent der in 2024 bestellten Verkehrsleistungen abbildet. Die vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) erarbeitete Liste ist den Verkehrsunternehmen und allen Regionen nun zugestellt worden. Dabei werden nicht nur auf den meisten Strecken Tagesrandverbindungen gestrichen, sondern auf der Marschbahn zwischen Hamburg und Westerland sowie zwischen Lübeck und Travemünde auch Halbstundentakte tagsüber eingeschränkt. Im Großraum Hamburg werden die AKN-Linien an Samstagen wieder alle 30 statt bisher alle 20 Minuten fahren. Auch auf der S 3 von Hamburg- Elbgaustraße nach Pinneberg kommt an Wochenenden nur noch alle 20 statt bisher alle zehn Minuten ein Zug. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) machte deutlich, dass eine Preiserhöhung beim Deutschlandticket um 10 Euro alle Streichungen überflüssig machen würde. (FM)

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