Helgoland vergibt Auftrag an EMS Cassen Eils
Die Gemeinde Helgoland hat der Cuxhavener Reederei EMS Cassen Eils den Zuschlag für einen neuen Verkehrsvertrag über die Schiffsverbindung zur Insel erteilt. Der neue Vertrag läuft erstmals ganzjährig, er läuft 2015 bis 2030, und er sieht unter anderem den Einsatz eines neuen, mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen Schiffes vor. Auf ihm finden nahezu 1.000 Fahrgäste sowie 10-Fuß-Container Platz.
An den Vertragsverhandlungen haben sich nach Angaben der Vergabestelle drei Bieter „mit großem Engagement“ beteiligt. Technische Aspekte wurden mit 50 % gewichtet, weitere 50 % entfielen auf den Zuschussbedarf.
Eils hatte bereits 1952 einen Liniendienst eingerichtet, kurz nach der Wiederbesiedlung der von den Engländern zum „Bombodrom“ erklärten und evakuierten einzigen deutschen Hochseeinsel.
Bereits 2006 hatte Helgoland mit dem Reeder einen Verkehrsvertrag über die Winterbedienung geschlossen. Nun aber wurde eine ganzjährige Verkehrsbedienung vereinbart. Für Helgoland, das gerade seine touristische Infrastruktur modernisiert, ging es wesentlich darum, den Zustrom von Gästen abzusichern.
Die Sicherstellung der Fährversorgung ab 2015 war mehrere Jahre umstritten. Erst 2010 kam ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages zu dem Schluss, dass RegMittel nicht nur für den SPNV und den ÖPNV verwendet werden dürften, sondern auch für Fährverbindungen. Das Gutachten hatte Valerie Wilms (Grüne) angefordert. Sie vertritt den Wahlkreis Pinneberg im Bundestag, zu dem auch Helgoland gehört.