FDP: Pro Auto im ländlichen Raum
Die Partei will sich damit gegen eine „ideologisch motivierte und einschränkende Verkehrspolitik“ positionieren, denn 60 Prozent der Bevölkerung seien besonders im ländlichen Raum und in den Vorstädten stark auf ihr Auto angewiesen. Gerade dort sei das Sterben der Innenstädte ein Problem. Daher fordere die FDP Städte und Gemeinden auf, Parkgebühren abzuschaffen oder eine Park-Flatrate einzuführen und keinesfalls den Parkraum weiter künstlich zu verknappen. Da das Auto auf dem Land schon für die Grundversorgung unverzichtbar sei, will die FDP das begleitete Fahren mit 16 Jahren erlauben.
Die Umgestaltung in Fahrradstraßen solle nur noch innerhalb eines „schlüssigen Gesamtkonzepts“ erfolgen und bei Mitsprache von Anwohnern und Gewerbe möglich sein. An Straßenbaustellen müsse wieder rund um die Uhr gebaut werden, um die Behinderungen zu verringern. Zudem sei das Autonome Fahren für Pkw und auch im ÖPNV eine Chance; daher will die FDP dafür Testfelder einrichten.
Laut Einzelhandelsverband bleibt das Auto für mehr als 60 Prozent der Innenstadtbesucher das entscheidende Verkehrsmittel und daher sei der Handel auf gute Erreichbarkeit angewiesen. Der Deutsche Städteund Gemeindebund fordert, die Entscheidungen müssten jeweils vor Ort in den Kommunen getroffen werden. Nötig sei ein ausgewogener Verkehrsmix von ÖPNV, Fahrrad, Fußgängerzonen aber auch Angeboten für Autofahrer. (FM)