Emsland: Studie zum SPNV

Vorschläge zu wirksamen und zeitnah umzusetzenden Angebotsverbesserungen soll eine vom niedersächsischen Landkreis Emsland in Auftrag gegebene Studie zur höheren Taktung im Schienenverkehr auf der Emslandstrecke zwischen Emden und Münster herausarbeiten. Erste Ergebnisse wurden jüngst vorgestellt.

Der Landkreis strebt gemeinsam mit den Nachbarkreisen Leer und Steinfurt sowie der Stadt Emden eine Verbesserung des ÖPNV und damit verbunden des SPNV an. „Die Studie liefert gute Impulse und Grundlagen für weitere Planungsgespräche“, hält Emsland-Landrat Marc-André Burgdorf (CDU) fest. Das Planungsbüro RMCon International GmbH untersuchte insbesondere, inwieweit die Infrastruktur und der Fahrplan eine Verdichtung auf der Emslandstrecke mit Zugverkehr im Halbstundentakt zulassen. Drei Varianten mit Direktverbindungen standen dabei im Fokus: Emden–Rheine sowie Emden–Osnabrück (ohne Umstieg in Rheine) und Rheine–Oldenburg (ohne Umstieg in Leer). Das verbesserte SPNV-Angebot im Emsland soll mit besseren Umsteigezeiten in Leer und Rheine (insbesondere zum Fernverkehr) sowie einer besseren Verknüpfung zum ÖPNV (Bus) punkten. Darüber hinaus sind die geschätzten Mehrkosten im Betrieb jeweils errechnet worden.

Als wesentliches Ergebnis macht die Untersuchung deutlich, dass eine Taktverdichtung fahrplantechnisch möglich und verkehrlich sinnvoll ist: „Empfehlenswert ist es, die Variante weiterzuverfolgen, die ohne oder mit vergleichsweise geringem zusätzlichen Infrastrukturausbau realisierbar und kompatibel ist.“ Dabei hervorgehoben wird eine Taktverdichtung zwischen Emden und Rheine. Neben Wartezeiten von 15 bis 30 Minuten für Anbindungen an den Fernverkehr in Leer sind zudem keine Infrastrukturmaßnahmen notwendig. Die anderen beiden Varianten (Emden–Osnabrück und Rheine–Oldenburg) wirken sich negativ und einschränkend auf vorhandene Verbindungen aus beziehungsweise machen auch einen zusätzlichen Ausbau der Infrastruktur notwendig. „Mit den zuständigen SPNV-Aufgabenträgern aus Niedersachsen und NRW werden wir weitere Gespräche führen. Dabei ist sicherlich die Finanzierung eines solchen Angebots eine der größten Herausforderungen“, hebt der für Kreisentwicklung im Emsland zuständige Dezernent Michael Steffens hervor.

Derzeit verkehrt auf der Emslandstrecke einmal pro Stunde und Richtung ein Regionalexpress (Linie RE 15 Münster–Emden Hauptbahnhof). Darüber hinaus sind Fahrten insbesondere in Richtung Osten derzeit mit Umstiegen in Leer Richtung Oldenburg beziehungsweise Rheine in Richtung Osnabrück verbunden. (ms)

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