DB für unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen in ÖPNV und SPNV

Auf ihrer Branchentagung „Regio-Signale“ haben DB-Manager für eine unternehmensfreundliche Marktordnung auf Schiene und Straße geworben. Konzernchef Rüdiger Grube musste absagen – er war in gleicher Mission in Brüssel unterwegs. Mit Google und den Smartphones gewinnen vergleichsweise junge Kräfte eine Marktbedeutung, an der selbst ein Spieler wie die DB nicht mehr vorbei kann.

Unter dem Motto „Gemeinsam Impulse setzen“ hat DB Regio zum zweiten Mal Kunden, Besteller und Politik zur Branchentagung „Regio-Signale“ nach Offenbach am Main eingeladen. Konzernchef Rüdiger Grube, der die Strategie 2020 erläutern wollte, musste absagen – er war dem Vernehmen nach in Brüssel gefordert, wo die EU-Kommission derzeit wichtige Weichenstellungen für die Marktordnung auf Schiene und Straße und für den DB-Konzern vornimmt.
Seinen Part übernahm daher Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg, der sich leidenschaftlich für unternehmerische Lösungen positionierte – und gegen staatliche Einflussnahme. Ein gutes Beispiel für die Kraft der Branche sei die Schlichtungsstelle Öffentlicher Personenverkehr (SÖP).
Gleichwohl hält auch Homburg die öffentliche Hand für gefragt, wenn es nämlich um die Finanzierung der für das Verkehrswachstum dringend erforderlichen Infrastruktur gehe. „Die Zeit der großen Infrastrukturverbesserungen neigt sich dem Ende zu“, ist der Manager gleichwohl überzeugt.
Auch die Chefs der DB-SPNV- und der DB-Bussparte, Frank Sennhenn und Michael Hahn, setzten sich entschieden für unternehmerische Lösungen ein. Sennhenn verurteilte die von geplanten Leitlinien zur EU-Verordnung 1370/07 scharf.
Sobald etwas anderes als der Preis in einer offenen Ausschreibung ermittelt werden könne, wolle die EU-Kommission offensichtlich durchsetzen, dass der Anhang der Verordnung und damit Überkompensationsnachweise griffen.
Das gehe völlig an der Realität vorbei, wo zunehmend Qualitätsanforderungen außerhalb des Preises definiert würden – wo vor allem aber immer mehr Verfahren aufgehoben und nachverhandelt werden müssten, meinten die beiden Vorstände.
Sennhenn bezeichnete es als Mythos, dass Neufahrzeuge immer besser seien. Die Vorteile, die ein Altanbieter durch bestehende Flotten genieße, könnten im Verfahren durch Zu- oder Abschläge wettbewerbsneutral eliminiert werden.
Bei entsprechenden Rahmenbedingungen sei es selbstverständlich, dass es künftig auch für Elektro-Triebfahrzeuge (ET) einen Zweitmarkt geben wird. Bei den Verbrennungs-Triebfahrzeugen (VT) sei dies bereits geschehen.

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