Bahnindustrie fordert Abwrackprämie für Dieselruß-Lokomotiven
Zum Auftakt der Innotrans hat der VDB eine staatliche „Umweltprämie“ gefordert, um Emissionen im Bahnverkehr rasch und spürbar zu vermindern. Die Ausstellung in Berlin baut ihre Spitzenstellung als globale Leitmesse für den Schienen- und öffentlichen Personenverkehr aus. Die Bahnindustrie setzt sich für globale Chancengleichheit ein und kritisiert die japanischen Zulassungebdingungen.
Eine staatliche „Umweltprämie“ für Altloks soll nach Vorstellungen des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) dazu beitragen, die Emissionen des deutschen Bahnverkehrs schnell und spürbar zu senken. Die Förderung sollte bei 20 % des Neupreises liegen, regte der VDB-Hauptgeschäftsführer Roland Pörner zum Auftakt der Fachmesse Innotrans in Berlin an.
Es gebe erste Gespräche mit dem Bundesverkehrs- sowie dem Bundeswirtschaftsministerium, sagte Pörner. Er bezeichnete die von ihm geforderte Abwrackprämie als „Katalysator“ einer Erneuerung, von der nicht nur die Hersteller, sondern auch die Anwohner von Schienenstrecken sowie die Umwelt profitieren würden.
Hohe Investitionskosten und langen Abschreibungszeiten stünden einer von der Wirtschaft selbst getragenen Innovation im Wege. Neufahrzeuge können laut VDB den Ausstoß von Kohlendioxid um 21 %, von Stickoxiden um 71 % und von Rußpartikeln sogar um 97 % senken.
Die Förderung soll auf drei Jahre ausgelegt sein und im Gesamtvolumen etwa 80 Mio. EUR betragen. Auch die Busförderung aus den GFVG-Landesmitteln wird zunehmend an Umweltstandards geknüpft, zuletzt in Baden-Württemberg. In den Ländern gibt es immer wieder Stimmen, die eine Wettbewerbsverzerrung durch die Förderung erkennen.