Projekt ALIKE: Testgebiet festgelegt

Das geplante Betriebsgebiet umfasst nicht nur die eigentliche Innenstadt, sondern zusätzlich einen Großteil der dicht besiedelten Wohnviertel im Innenstadtbereich; in dem Areal leben rund 300.000 Menschen. Damit wird autonomes Fahren unter anspruchsvollen Bedingungen mit dichtem Autoverkehr und regelmäßigen Staus getestet. Hamburg will 2025 erstmals in Europa Fahrzeuge autonom auf den Straßen einer Großstadt fahren lassen. Während der Straßentests sind die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsfahrer an Bord.

Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn, erklärte, er sehe im autonomen Fahren große Chancen für den ÖPNV: „Das Projekt wollen wir nutzen, um zu lernen, wo genau autonom fahrende Fahrzeuge den ÖPNV verbessern und damit den Menschen eine noch bessere Alternative zum privaten Pkw bieten können.“ Im Rahmen von ALIKE gehen 2025 zwei vollelektrische, autonom fahrende Fahrzeugmodelle zusammen mit 20 weiteren Fahrzeugen in den Testbetrieb: Mitte 2025 will MOIA dabei den Volkswagen ID.Buzz AD mit einer Kapazität von bis zu vier Passagieren in Betrieb nehmen. Das kompakte Fahrzeug ist speziell für den Einsatz in städtischen Gebieten ausgelegt. Zusätzlich verknüpft MOIAs Ridepooling-System die verschiedenen Bestandteile der Betreiber und Fahrzeuge und führt sie im Verlauf des Projekts in einem Gesamtangebot zusammen. Die eingesetzten HOLON-Fahrzeuge sind barrierefrei und bieten Platz für bis zu 15 Fahrgäste. Sie sollen Mitte 2025 erste Testfahrten durchführen.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) startete am 11. November 2024 die erste Phase der wissenschaftlichen Begleitforschung. ALIKE läuft drei Jahre und erhält 26 Mio Euro Fördermittel vom Bundesverkehrsministerium. (FM)