Kontrollsystem für Scooter-Stellplätze

E-Scooter dürfen nur noch auf 50 dafür ausgewiesenen Flächen abgestellt werden; Foto: Traffiq

Dass E-Scooter auf Gehwegen, Straßen oder Grünflächen frei abgestellt werden, ist im Frankfurter Bahnhofsviertel und Teilen der Innenstadt nun nicht mehr möglich.

Ende April hatte die Stadt Frankfurt am Main damit begonnen, in der Innenstadt und im Bahnhofsviertel – zwischen Hafentunnel, Mainufer, Kurt-Schumacher-Straße, Anlagenring und Mainzer Landstraße – mehr als 50 neue Stellflächen für E-Scooter einzurichten. Diese sind nun flächendeckend im Bahnhofsviertel und Teilen der Innenstadt markiert. Über Piktogramme auf den Straßen sind sie auf den ersten Blick erkennbar.

Eine neue, GPS-basierte Funktion in den Apps der E-Scooter-Anbieter sorgt dafür, dass die Nutzenden ihre Roller konsequent auf den dafür vorgesehenen Parkplätzen abstellen müssen. In den Apps sind alle Stellplätze und ihre Grenzen genau definiert. Mithilfe von Geofencing, einer Art „digitalem Zaun“, wird sichtbar, ob ein E-Scooter innerhalb der Markierungen abgestellt wird. Steht ein Gerät außerhalb dieser Zonen, können die Nutzenden ihre Fahrt und damit ihr Mietverhältnis nicht beenden. Die Stadt hat die vier in Frankfurt aktiven Miet- Scooter-Anbieter Bolt, Lime, Tier und Voi verpflichtet, die Software einzusetzen. „Die Nutzung von E-Scootern hat sich geändert – inzwischen werden sie nicht mehr nur zum Spaß, sondern zunehmend auch im Alltagsverkehr, etwa für den Weg zum Kundentermin eingesetzt. So sind sie Teil der nachhaltigen Mobilitätskette, besonders für die ‚letzte Meile‘ zwischen ÖPNV-Halt und dem Ziel“, stellt Frankfurts Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert fest. Man setze die digital gesteuerte Stellplatz-Lösung ein, damit sich die Roller ins städtische Verkehrsgefüge einordnen und nicht zum Hindernis für andere Verkehrsteilnehmende werden.

„Die städtische Nahverkehrsgesellschaft Traffiq hat die Software für sogenanntes Curbside-Management (,Bordsteinkanten-Management‘) erworben und baut derzeit eine enge Zusammenarbeit mit den Anbietern der E-Scooter auf“, informiert Traffiq- Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Tom Reinhold. „In der Software der Firma Nivel werden in Abstimmung mit der Stadt Parkverbotszonen, ausgewiesene Parkflächen und Obergrenzen für die Anzahl abzustellender Fahrzeuge markiert und an die Anbieter digital kommuniziert.“ Durch die Software lasse sich nachvollziehen, wo Scooter parken, in welchem Zustand sie sind und ob der Akku noch geladen ist. So könne die Stadt die Situation überwachen. Bei Verstößen werden die Anbieter automatisch benachrichtigt und aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Die Stadt geht davon aus, dass durch die verbindlichen Parkregelungen für Scooter eine spürbare Verbesserung der bisher eher ungeordneten Abstellsituation eintritt.

Das Management des Mikromobilitätsangebots übernimmt Traffiq. Die Nahverkehrsgesellschaft ist die neue Schnittstelle zwischen der Stadt und den Scooter-Anbietern. Damit ist sie auch verantwortlich für die Aktualisierung der in der Software hinterlegten „Parkregeln“ für Scooter sowie die Überwachung der Einhaltung der Regeln. (mab)

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben