„Ein enormes Potenzial“

Das Next Generation Train (NGT) TAXI ist ein kleines, leichtes, automatisiert fahrendes Schienenfahrzeug mit fahrdrahtunabhängigem Antrieb für die Reaktivierung und Belebung von bisher wenig rentablen Strecken im ländlichen Raum; Grafik: DLR/Robert Hahn

Die automatisierte und vernetzte Mobilität gilt als eine der bedeutendsten Zukunftsentwicklungen und bietet „ein enormes Potenzial“, die Verkehrssicherheit zu verbessern, verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren und die Attraktivität des ÖPNV insbesondere im ländlichen Raum zu steigern.

Automatisierte und vernetzte Mobilität wird zudem als wichtiger Faktor für den Industrie- und Innovationsstandort Deutschland eingestuft. Welche Rolle können und sollen öffentlich geförderte Testfelder und Testfeldaktivitäten auf dem Weg zu einem sicheren Einsatz dieser Technologie in der Praxis spielen? Wie müssen die vorhandenen Ressourcen eingesetzt werden, damit der Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland international konkurrenzfähig bleibt? Mit diesen Fragestellungen hat sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik, in den vergangenen zwei Jahren im Auftrag der Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein- Westfalen sowie der Freien und Hansestadt Hamburg in dem Projekt KoTAM (Koordinierung der Testfelder Autonome Mobilität in Deutschland) auseinandergesetzt.

Die Projektergebnisse wurden nun vorgestellt. Das DLR hob dabei insbesondere hervor, dass auch künftig Testfeldaktivitäten eine wichtige Rolle im Entwicklungsprozess zum autonomen und vernetzten Fahren spielen werden. Die vom Bund und den Ländern aufgebaute Testfeldinfrastruktur stelle eine wichtige Basis dar, um die Forschung und Entwicklung zu einem sicheren autonomen Regelbetrieb im Verkehr voranzutreiben. Ein weiterer Baustein für eine erfolgreiche Entwicklung der Technologie sei ein abgestimmtes und koordiniertes Vorgehen in Deutschland, damit unter anderem die vorhandenen Potenziale genutzt, Synergieeffekte geschaffen und der erforderliche Wissenstransfer erfolgen kann. Dafür wird die Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle für öffentlich geförderte Testfelder beziehungsweise Testfeldaktivitäten als zentrale Ansprechstelle für Testfeldbetreibende und -nutzende, Politik, Industrie und Forschung empfohlen.

Nach der Vorstellung der Ergebnisse hat das DLR den Leitfaden an die vier Länder übergeben. Die Handlungsempfehlungen skizzieren, welche weiteren Schritte nun erfolgen sollten. Der Leitfaden soll im Laufe des Jahres veröffentlicht werden. (mab)

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