Tram-Westtangente: Spatenstich

Spatenstich (v. l.): MVG-Chef Ingo Wortmann, Daniel Wallas von der Autobahn GmbH, Bürgermeister Dominik Krause, Mobilitätsreferent Georg Dunkel und Dr. Karin Thelen, SWM-Geschäftsführerin Regionale Energiewende; Foto: SWM

In München haben Bürgermeister Dominik Krause, der Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), Ingo Wortmann, und Mobilitätsreferent Georg Dunkel den Bau der Tram-Westtangente symbolisch mit einem Spatenstich beginnen lassen.

Wortmann: „Mit einer Reihe neuer Direktverbindungen sowie kurzen Wegen zwischen den Stadtteilen entlastet die Tram-Westtangente die U-Bahn in der Innenstadt aber auch die Straßen insgesamt.“ Man werde die Strecke in mehreren Schritten in Betrieb nehmen. Auf dem ersten Abschnitt zwischen Ammerseestraße und Agnes-Bernauer-Straße sollen noch im kommenden Jahr die ersten Trambahnen fahren. Für den Planfeststellungsabschnitt 2, also die Trasse vom Waldfriedhof zur Aidenbachstraße, rechnen die Stadtwerke München (SWM) mit der Baugenehmigung in der zweiten Jahreshälfte 2024. Erste vorbereitende Maßnahmen sind – abhängig vom Genehmigungsverfahren – für 2025 vorgesehen.

Die gesamte Tram-Westtangente kann nach Öffnung der sogenannte Umweltverbundröhre in Laim und der P+R-Anlage an der Aidenbachstraße in Betrieb genommen werden. Dann wird die Tram 12 von Schwabing kommend über den Romanplatz hinaus zur Aidenbachstraße verlängert. Die Buslinien 51 und 151 enden dann von Norden kommend am Romanplatz. Die Tram 16 wird als Verstärkerlinie vom Romanplatz bis zur Wendeschleife Waldfriedhof Haupteingang verlängert. Voraussetzung für die geplante Gesamtinbetriebnahme Ende 2028 ist die Fertigstellung und rechtzeitige Übergabe der Umweltverbundröhre sowie die Fertigstellung der P+R-Anlage an der Aidenbachstraße.

Die Umweltverbundröhre ist eine dritte Verbindung unter dem Laimer Bahnhof, die die Deutsche Bahn im Rahmen der 2. S-Bahn-Stammstrecke errichtet und die künftig neben der Tram auch Radfahrer und Fußgänger sowie der Bus 168 passieren. Dorthin wird dann auch die Haltestelle Laimer Bahnhof verlegt, um den Umstieg zur S-Bahn über Aufzüge, Treppen und Rolltreppen zu ermöglichen.

Die Gesamtkosten des Projekts sind mit 490,1 Mio Euro veranschlagt. Nach derzeitigem Stand ist eine Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) von knapp 300 Mio Euro und damit 90 Prozent der förderfähigen Kosten zu erwarten. Davon entfallen bis zu 75 Prozent auf das GVFG des Bundes und bis zu 15 Prozent auf das Bayerische GVFG. Die Stadt München hat gut 160 Mio Euro für das Projekt bereitgestellt. Die restlichen circa 30 Mio Euro werden durch die SWM unter anderem für neue Spartenleitungen finanziert. Der für Zuschüsse entscheidende Nutzen-Kosten-Indikator bestätigt der Tangente den positiven Wert von 1,78. (mab)

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