Förderzusage und Lärmschutz

Der Bund hat einen offiziellen Fördermittel-Vorbescheid über 597 Mio Euro für den zweiten Bauabschnitt der Hamburger S 4 zugestellt, der von der Luetkensallee bis zur Landesgrenze Hamburg/Schleswig-Holstein verläuft.

Das Projekt umfasst unter anderem den Bau der zwei neuen Haltestellen Pulverhof und Holstenhofweg sowie mehrere Über- und Unterführungen. Die Bauarbeiten für die beiden zusätzlichen Gleise neben der Fernbahnstrecke Hamburg–Lübeck sollen voraussichtlich Anfang 2025 nach Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses beginnen.

Bei den schon laufenden Bauarbeiten im ersten Abschnitt wurde außerdem eine „Weltneuheit“ präsentiert. Zum ersten Mal kommen transparente Lärmschutzwände zum Einsatz, die hochabsorbierend wirken können. Durch die spezielle Technologie sollen sie den gleichen Schutz wie herkömmliche Schallschutzwände leisten, sich jedoch deutlich besser in die Umgebung einfügen. Im ersten Schritt werden die transparenten Wände im Probebetrieb auf einer Länge von 55 m eingebaut. In den kommenden Monaten erfolgen weitere Akustikmessungen. Von dem sogenannten MetaWindow erhoffen sich die Deutsche Bahn und die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein eine größere Akzeptanz für das S 4-Projekt. So wird die Strecke etwa mitten durch die Innenstadt von Ahrensburg verlaufen, wo man bisher eine bis zu 6 m hohe Lärmschutzwand als harte Zerschneidung des Stadtbilds abgelehnt hatte.

Beim Projekt der S 4 gibt es zudem einen Wechsel bei der Projektleitung: Gesamtprojektleiterin Amina Karam verlässt auf eigenen Wunsch die DB. Bernd Homfeldt übernimmt die Leitung des Vorhabens zusätzlich zur Leitung des Projekts des Verbindungsbahnentlastungstunnels (VET) in Hamburg. (FM)

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