Linienbusse: Bio-LNG-Antrieb aus Bayern erhält Gütesiegel

CM Fluids rüstet für Busbetreiber Dieselbusse auf einen – dann unmittelbar etwa im Linienverkehr einsetzbaren – Bio-LNG-Antrieb um. Zugleich holt das Unternehmen aus Rohrbach in Bayern Biogasanlagenbetreiber zur Bio-LNG-Produktion als Ersatz für den regionalen Dieselbedarf mit ins Boot. Die Solar Impulse Fundation mit Sitz in Lausanne betont, Lösungen zu stützen, die es „ermöglichen, Umweltherausforderungen zu bewältigen, ohne das Wirtschaftswachstum zu gefährden“.

Hierzulande läuft derzeit ein Umrüstprojekt beim mittelständischen Busunternehmen Bottenschein Reisen aus Ehingen in Baden-Württemberg, das über seine Beteiligung an der SVL (Südwestdeutsche Verkehrslinien) in Kürze – etwa ab Oktober – im Rahmen der sogenannten „Neobus“-Initiative (die verschiedene alternative Antriebsformen erprobt) einen ersten Linienbus mit CMFTechnologie einsetzen wird. „Der Bus wird zunächst ohne Fahrgäste intensiv erprobt und kommt anschließend auf einer topographisch sehr anspruchsvollen Strecke auf der Schwäbischen Alb auf bis zu 750 m Höhe zum Einsatz“, erläuterte Bottenschein Reisen-Geschäftsführer Horst Bottenschein gegenüber der NaNa die nächsten Schritte. Er sehe dabei mit Blick auch auf größere Flotten die Möglichkeit, „Dieselbussen aus dem Bestand durchaus ein zweites Leben zu ermöglichen“.

Bei der CMF-Technologie verfügt der Bus über einen hybriden Antrieb, bei dem ein Elektromotor aus einer vergleichsweise kleinen Pufferbatterie gespeist wird. Ein mit Bio-LNG betriebener Gasmotor beziehungsweise ein Generator lädt die Batterie laufend nach. An Bord befindet sich ein sogenannter Kryotank für die tiefkalte Gas-Speicherung. (dhe)