Kommen Züge bald aus China?

In Zukunft könnten die (verbliebenen) deutschen Schienenfahrzeughersteller Konkurrenz aus Fernost bekommen. Vertreter der Deutsche Bahn haben bei einem Besuch in China deutliches Interesse an Produkten aus der Volksrepublik in drei bis fünf Jahren gezeigt.

In China ist nicht nur in beispiellos kurzer Zeit das weltweit größte Hochgeschwindigkeitsnetz entstanden und wachsen nicht nur in zahlreichen Millionenstädte U-Bahn-Netze in atemberaubendem Tempo, mit der Zusammenlegung von China South Locomotive & Rolling Stock Corporation und China CNR Corporation entsteht der weltgrößte Hersteller von Schienenfahrzeugen (NaNa berichteten). Und der will nicht nur den heimischen Markt bedienen, sondern auch exportieren.

Eine Delegation hochrangiger Bahn-Manager hat kürzlich China bereist und sich sehr angetan gezeigt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert Heike Hanagarth, im DB Vorstand für den Einkauf verantwortlich mit der Aussage: "Chinesische Unternehmen sind absolut ernst zu nehmen." In wenigen Jahren könnte ihnen eine Schlüsselfunktion im Einkauf von Zügen und Ersatzteilen zukommen.

Dabei geht es nicht nur um ICE-Züge, genannt werden beispielsweise neue S-Bahnen für München, deren Ausschreibung ab 2020 ansteht, sowie andere Regionalzüge. Qualität scheint offenbar kein Hinderungsgrund mehr zu sein. Der Leiter des DB-Konzerneinkaufs, Uwe Günther, wird mit der Aussage zitiert, die Produkte asiatischer Hersteller seien mittlerweile "qualitativ seht gut bis hervorragend". Sie könnten problemlos im europäischen Markt bestehen, und seien in vielen Bereichen günstiger.  Zur Untermauerung ihrer ernsten Absichten, wird die DB im Herbst ein Einkaufsbüro in China eröffnen. 

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